Katharina Hinsch

Katharina Hinsch ist hauptsächlich in Wien aufgewachsen.

Sie maturierte am Akademischen Gymnasium und studierte an der Universität Wien Psychologie.

Während ihrer Studienzeit praktizierte sie eineinhalb Jahre im Psychologischen Dienst des Jugendamtes an der Seite von Wolfgang Klima und Gerald Kastner. Sie erwarb hier Erfahrung u. a. in den Bereichen Diagnostik, psychologische Behandlung, Psychotherapie und in der Arbeit mit Eltern-Gruppen. In diese Zeit fällt auch ihre erste Berührung mit der Arbeit mit Paaren, damals in der Scheidungsberatung der MA 11, die für sie inhaltlich und zeitlich einen Schwerpunkt darstellte.

Es kam zur Teilnahme an und Mitgestaltung von vielen Seminaren und Workshops u. a. zu den Themen Kommunikation (Kommunikationstrainings, Kommunikationspsychologie, Rhetorik, Gesprächsführung in Verhandlungen ...) und zu den ersten Seminaren im Bereich Stimmentwicklung bei Lena Rothstein.

Es folgten ein Jahr Arbeit im PR-Bereich und die Absolvierung des Psychotherapeutischen Propädeutikums.

Nach Ende des Studiums bekam sie für drei Jahre die Möglichkeit (über einen Sondervertrag), an der Heimschule des Julius-Tandler-Zentrums (ehemalige KÜST – Kinderübernahmestelle) Jugendliche zu unterrichten.

Die Zusammenarbeit mit einer sehr engagierten Frau, Lore Jimenez, gestattete ihr in diesem Rahmen auch Einblicke in die Möglichkeiten der Kunsttherapie. Ebenfalls über Jimenez lernte sie neue Lernkulturen kennen, auch vor Ort, in Amsterdam.

Sie praktizierte in dieser Zeit nochmals für zwei Jahre im Psychologischen Dienst, diesmal bei Ferdinand Wolf und Erwin Rössler. Hier sammelte sie Erfahrung in der Systemischen Therapie und in der Hypnotherapie.

Währendessen absolvierte sie ihre vierjährige Psychotherapieausbildung an der Lehranstalt für Systemische Familientherapie. Ihr wichtigster Lehrer dort war Helmut de Waal.

Es folgten Aus- bzw. Weiterbildungen in Hypnose und Hypnotherapie. Im Rahmen anderer Seminare lernte sie Persönlichkeiten wie Paul Watzlawick, Matthias Varga von Kibed, Harry Merl und Fritz B. Simon kennen.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der verschiedenen Fortbildungen waren Depression, Sexualität, Paartherapie, Psychosomatik, Schmerz, Essstörungen, Gesundheitsbild u. a.

Seit 1995 arbeitet sie in eigener psychotherapeutischer Praxis, seit 1999 auch zusammen mit ihrem Mann Joachim Hinsch in Co-Paar-Therapie.

Über ihn vertiefte sich ihr Interesse an Paartherapie, und es begann ein Prozess der ständigen gemeinsamen Weiterentwicklung der Konzepte und Arbeitsweisen.

Seit 2000 ist sie Mitglied der European Association for Psychotherapy.

1997 bis 2006 arbeitete sie als Psychotherapeutin auf der Psychosomatik des Krankenhauses Eggenburg (inzwischen: Waldviertelklinikum), ausgenommen die Karenzzeit für ihre Tochter Hannah (geb. 2001).

In dieser Zeit begann auch ihre Lehrtätigkeit in der Psychotherapieausbildung und –weiterbildung hauptsächlich in den Bereichen Paartherapie und Psychosomatik. Weitere Schwerpunkte stellten die Kooperation KlientIn – TherapeutIn und Umgang mit Tempoveränderungen in unserer Gesellschaft bzw. deren Möglichkeiten für Psychotherapie dar.

Inzwischen kooperiert sie mit Firmen, deren Mitarbeiter sich bei Problemen im privaten wie im beruflichen Bereich an sie wenden können.

2001 bis 2004 erwarb sie bei Jill Freedman, David Epston und Rudi Kronbichler Kenntnisse in Narrativer Therapie, eine Denkweise, die ihre Arbeit stark beeinflusste.

Andere Weiterbildungen, die ihre Arbeit mitgestaltet haben, betrafen Metaphern (Tom Levold) und Stimmentwicklung mit Betonung des Psychischen (wieder bei Lena Rothstein).

2010: Veröffentlichung gemeinsam mit Joachim Hinsch in: Paartherapie und Identität - Denkansätze für die Praxis

2009 bis 2011 absolvierte sie die Ausbildung zur klinischen Sexologin (Approche Sexocorporelle)

2012 bis 2013: weiterführende und vertiefende Ausbildung in klinischer Sexologie.

Lehrtätigkeit in der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Sexualität, Persönlichkeitsentwicklung und Paartherapie (u. a. für die Arge Bildungsmanagement, ÖAS – Österreichische Arbeitsgemeinschaft für systemische Studien, SFU – Sigmund Freud Universität - Psychotherapiewissenschaften, Hypnosynstitut – Hypnosystemisches Institut Wien, SFU Med – Medizinische Fakultät der Sigmund Freud Privatuniversität, VPA – Verein für psychosoziale und psychotherapeutische Aus-, Fort- und Weiterbildung).

Seit 2012 Lehrbeauftragte der Sigmund Freud Privatuniversität, Psychotherapiewissenschaft.

Seit 2016 ebendort an der Fakultät für Medizin.

Seit etwa 10 Jahren Intensivierung der Beschäftigung mit Körperarbeit und deren Nutzung für psychotherapeutische Prozesse. Zunehmend Einbeziehung von Konzepten wie der "Achtsamkeit" und des "Embodiment" in die therapeutische Arbeit.

Dies wird ergänzt und bereichert durch die Arbeit mit und an ihrer eigenen Stimme. Ernestine Halbwidl leitet sie hierbei mit ihrem unheimlichen Repertoire an Möglichkeiten geduldig an und zeigt ihr die wunderbare Welt des voice-embodiment. Zudem lernt sie bei Ernestine die auch therapeutisch relevante Methode "Atem-Tonus-Ton" kennen, eine körperzentrierte Stimmarbeit, die Körper, Stimme und Atem ganzheitlich miteinander verbindet.

Ihre verschiedenen Neigungen sind sicherlich auch durch ihre familiäre Herkunft mitgeprägt (Berufe waren dort in den Bereichen Musik, Pädagogik, Schriftstellerei, Medizin, Architektur, Kräuterheilkunde und Psychotherapie zu finden) und finden Ausdruck am Gesang, am Tanz (v.a. Flamenco bei Barbara la Flamenkita), in ihrer Freude am Fotografieren und dem Spielen mit Fotos, an ihrem Garten mit den Rosen und Kräutern, am Falten von und Experimentieren mit Papier (hier einige Versuche) und an der Psychotherapie.

Wichtigste Veröffentlichungen

Das Facettenmodell der Sexualität
(bitte rechts auf das Bild oder hier klicken zum Öffnen)

  Erste Seite des Artikels "Das Facettenmodell der Sexualität"

Katharina Hinsch - Das Facettenmodell der Sexualität
aus systeme 2016 Jg. 30 (2): 176-203

  Cover des Buches

Hinsch K. und Hinsch J. (2014) Paartherapie in: Levold T.,  Wirsching M. (Hg.): Systemische Therapie und Beratung - das große Lehrbuch. Carl Auer Heidelberg

  Cover des Buches

Hinsch K. und Hinsch J. (2010) Vom Pendeln zwischen Autonomie und Bezogenheit in: Brandl-Nebehay A., Hinsch J. (Hg.): Paartherapie und Identität - Denkansätze für die Praxis. Carl Auer Heidelberg

 

  Cover des Buches